Sonntag, 14. Juni 2020

LXII - 6.Juni

2020/06/06 23:24

Auf dem Bett und müde. Zwei Ladungen Wäsche gewaschen. Im Garten gearbeitet. Mit Giorgos auf einen „Ouzo“ (mit Essen) in Petra. Er hatte sich in der Zeit vertan, und ich saß eine halbe Stunde in der prallen Sonne an unserem Treffpunkt und las, bevor sein weißes Auto neben mir anhielt. Hinterher fragte ich ihn, ob er auf einen Kaffee hierher kommen wolle, aber er schüttelte ungeduldig den Kopf. Ich bin ein alter Mann, weißt du. Wenn ich Ouzo getrunken habe, muss ich hinterher erstmal schlafen. Er erklärte mir dann sein Ritual: Nach dem Mittagessen trinkt er Kaffee. Dann schaut er sich, auf dem Sofa liegend, eine alte griechische Komödie (schwarzweiß) an, dabei nickt er ein und schläft dann 30 oder 40 Minuten. Er sagte, er lebt gern allein, aber es ist zeitraubend, wenn man alles selber machen muss. Nie kann man sich mit jemandem die Arbeit teilen. Deshalb, so sagte er, sagt man, dass eins nichts ist, zwei ist stark, und drei ist unbesiegbar. Ich fuhr nach Hause und legte mich hin, räumte dann auf, ging in den Garten. Stach etwas Akanthus. Am Morgen habe ich einige Tomatenpflanzen eingetopft, aber ich habe nur nahrungsarme Erde. Muss etwas Erde kaufen nächste Woche.

Zwei Tage hintereinander war ich in der Mittagshitze beim Schwimmen. Ging zum Badestrand im Dorf, zog mich in einer unappetitlichen Umkleidekabine um. Zwei griechische Frauen unterhielten sich laut, zeternd. 

Versuche, Motorräder / Mopeds zu zeichnen, und Stühle. Es ist aber leichter, im Dorf Motorräder zu finden als Stühle, die auf der Straße herumstehen.


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