Mittwoch, 29. Dezember 2010

Gegen Ende des Jahres


Gibt es gegen Ende des Jahres einen inneren Drang, eine Art Zusammenfassung zu erstellen, eine Liste von Ereignissen, mit denen man sich identifizieren kann, von denen man behaupten kann, dass sie dieses Jahr repräsentieren, das ja eigentlich nie angefangen hat und auch nicht enden wird? Ich weiß nur so viel: dass eigentlich jede meiner Erinnerungen mich täuscht, und das, obwohl ich in meine Erinnerungen verliebt bin, mit ihnen spiele, wie ein Kind mit Puppen spielt, die es immer wieder neu an- und auskleidet, hin- und herlaufen und Gespräche führen lässt, denen es andichtet, wonach ihm im Moment gerade zumute ist...

Dienstag, 28. Dezember 2010

Bericht aus den Zwischentagen

Vor zwei Tagen war alles ganz anders. In zwei Tagen wird alles wieder ganz anders sein. Plötzlich (und vielleicht nur in dieser Sekunde) kann ich die Ungewissheit umarmen, die Irrtümer, den Schmerz, sehe ich die Schönheit darin, dass mir alles entgleitet, dass es sich nicht festhalten lässt.  

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Ich dachte Folgendes:

Ich dachte Folgendes: Ich könnte mich als jemand anderes verkleiden. Ich könnte mir einen Bart ankleben oder mir eine Perücke aufsetzen. Ich könnte mit einer anderen Stimme reden, einer tieferen oder einer höheren. Ich könnte mir einen anderen Namen geben und behaupten, dass ich von irgendwo herkomme, wo ich noch nie gewesen bin. Es ist schließlich nicht völlig undenkbar, dass ich zwölf Jahre lang verschwunden war und jetzt erst wieder auftauche. Dort, wo ich gewesen bin, kannte man meine wirkliche Identität auch nicht, und keiner wusste, wo ich herkam. Das gefiel mir. Ich wohnte in einem kleinen Haus und hackte täglich Holz für meinen Ofen. Ich hatte auch einen kleinen Garten (eher ein Beet), in dem ich v.a. Palsternaken zog. Ich lernte viele verschiedene Arten der Palsternakenzubereitung und zog in Erwägung, ein Kochbuch mit ausschließlich Palsternakenrezepten zu schreiben. Ich redete kaum, nur das Allernötigste und galt als Einzelgänger, war jedoch im Ort nicht unbeliebt. Ich hatte so viel Geld, dass ich tun konnte, was ich wollte, war aber genügsam und nicht an materiellen Dingen interessiert. Undsoweiter.

Montag, 20. Dezember 2010

HALLO

Ich: Hallo? Märi? Kannst du mich hören? Obwohl hier, wo ich mich befinde, alles dafür spricht, dass ich tot bin und auf meine Verbrennung warte. Die Männer vom Verbrennungsinstitut haben schon Zettel zurechtgelegt mit den Aufschriften „Arm“, „Bein“ etc. Meinen künstlichen Unterschenkel habe ich in einem Umkleideraum an einen Kleiderhaken gehängt. Ich fand immer, dass er ein sehr natürliches Aussehen hat. Er war so naturgetreu, dass er mich juckte wie ein richtiges Bein, und wenn ich mich dann kratzen wollte, stieß ich auf was Kaltes und erschrak. Meiner Mutter findet, dass ich an meinem Tod selber schuld bin, wegen meinem Lebenswandel. Ich fühle mich ehrlich gesagt fürchterlich. Sie reden immer von einem Gefühl der Erleichterung, das über einen kommt, aber das kann ich bis jetzt nicht bestätigen. Ich ver­suche gerade, dir eine Ansichtskarte zu schreiben, auf der ich verfüge, dass du dich um die Durchsicht meiner Aufzeichnungen kümmern sollst. Aber ich kriege es nicht fertig, diese Information zu formulieren. Alles, was ich schreibe, ist total unverständlich. Märi, sag doch mal, wie ist der Empfang?
Märi: Ist in Ordnung, ich hör, was du sagst.
Ich: Hast du grad keine Zeit? Ich hör sofort auf, Märi, wenn ich dich störe.
Märi: Red nur weiter, ich backe grade Windbeutel, und mach mir nur Sorgen, dass sie zusammenfallen.
Ich: Es dauert nicht lang. Es ist bestimmt bald vorüber. Du bist mir eingefallen. Es ist mir sonst niemand eingefallen.
Märi: Beschreib mal was, dann können wir weitersehen.
Ich: Es gibt nichts, was ich beschreiben kann. Oder warte mal, vielleicht doch. Es ist eine Art Parkhaus, und ich befinde mich im obersten Stock, glaube ich. Es ist ein ziemlich scheußlicher Ort. Überall diese öligen Pfützen, außerdem stinkt es verfault. Im Fußboden gibt es ein paar Löcher, aus denen schauen die Eisenstangen raus. In den Wänden sind auch Risse, und es tropft von der Decke. Ein paar Gerüste stehen herum, aber sie sehen eher wackelig aus, ich trau mich nicht hinaufzusteigen. He übrigens, was meinst du denn mit „weitersehen“, was meinst du eigentlich mit „dann können wir weitersehen“?
Märi: Ich versteh kein Wort, der Empfang ist wirklich….
Ich: Es war nicht so wichtig.
Märi: Jetzt hör ich dich besser. Was soll denn das mit dem Unterschenkel, du hast mir nie davon erzählt, dass du eine Prothese hast.
Ich: Vergessen, habs vergessen.
Märi: Du lügst.
Ich: Ich lüge, na und, aber einen Moment lang habe ich es selbst geglaubt. Macht es denn jetzt noch einen Unterschied? Das Bein hat mich übrigens immer gejuckt an einer bestimmten Stelle, juckt mich jetzt noch, wenn ichs genau betrachte.
Märi: Hast du eigentlich was im Mund, weil du so undeutlich redest?
Ich: Bloß ein paar Münzen, gut gegen trockenen Hals und Sodbrennen.
Märi: Es wundert mich ehrlich gesagt nicht besonders ich habe schon lange gedacht dass irgendwas…
Ich: Fang bitte nicht an zu heulen. Ich fühle mich hier eigentlich ziemlich wohl. Ich hab mich immer am wohlsten gefühlt, wenn ich allein war. Soll ich vielleicht mal die Aussicht beschreiben? Ich glaube, dass das Gebäude gegenüber irgendein Amt ist, ein Arbeits- oder Finanzamt, es ist schwer zu sagen. Und da ist eine Mauer, hinter die ich nicht schauen kann, weil sie so hoch ist, und davor ein Grünstreifen, und davor ein Zaun mit Stacheldraht. Ich sehe auch den Eingang zu einem Fitness-Studio, glaube ich. Ich kann durch die Fenster reinschauen und seh die Maschinen. Dort sind auch haufenweise Spiegel an den Wänden, weiß nicht genau, wozu. Wo bin ich, Märi?
Märi: Ich musste gestern auf einmal an dich denken. Dass dir beim Fischessen einmal eine Gräte im Hals stecken geblieben ist und ich gedacht habe, das du erstickst. Und nächstes Mal wolltest du wieder Fisch essen, und wieder blieb dir eine Gräte im Hals stecken. Du hast einfach nie gelernt, dass man beim Fischessen auf die Gräten achten muss. Und jedesmal, wenn dir eine Gräte im Hals stecken geblieben ist, hast du so getan, als würdest du ersticken. Plötzlich war ich sauer, weil du mich jedes Mal dazu gezwungen hast, bei deinem Theater mitzuspielen.
Ich: Du musst mich mit jemandem verwechseln. Ich kann Fisch nicht ausstehen. Oder ich dich mit jemandem. Die Zeit ist immer am Anfang am längsten, dann vergeht sie schneller. Vielleicht finde ich hier was zum Schreiben, ich habe nicht einmal einen Bleistiftstummel bei mir. Vielleicht bleibt mir nichts anderes übrig, als mit einem Stöckchen in den Dreck zu schreiben.
Märi: Immer wieder glaube ich, dass ich das Kätzchen irgendwo maunzen höre, oder ich sehe es über das Grundstück streifen. Über das Kätzchen habe ich mehr geweint als über dich, ist das nicht komisch?
Ich: Ich kann jetzt bald nicht mehr reden, bin ziemlich müde, weiß nicht, wo ich schlafen kann, vielleicht kann ich gar nicht schlafen. Auf dem linken Ohr höre ich schlecht, ich glaube, dass mir beim Schwimmen in der Donau Wasser reingelaufen ist. Ich ging plötzlich unter, und erst kämpfte ich dagegen an, dann ließ ich mich ganz einfach treiben. Andauernd habe ich Geld im Kopf, ich versuche auszurechnen, wieviel ich habe und wie lange es mir reicht, aber ich kann einfach zu keinem Ergebnis kommen. Ich hab so vieles versäumt, Märi. Vielleicht hätte ich in der Betonbranche eine Chance gehabt, mein Vater hätte mir bestimmt eine Stelle verschaffen können.
Märi: Immer lenkst du ab, wenn man mit dir reden will. Dauernd flitzt du über die Oberfläche hin und lässt niemanden in deine Nähe. Im Übrigen kann ich auf Fotos dein Gesicht seit einiger Zeit nicht mehr erkennen.
Ich: Ich habe wirklich keine Ahnung, wovon du redest. Mir ist nicht zum spaßen zumute, ich bin eher trüber Stimmung. Alles fließt so komisch zusammen, ich krieg es einfach nicht mehr deutlich hin.
Märi: Huste einmal kräftig und atme dann tief ein. Mach das ungefähr jede zweite Sekunde. Kannst du lächeln? Kannst du beide Arme heben? Sag bitte einmal einen Satz, der einen Sinn ergibt, z.B. „Die Sonne geht unter.“
Ich: Das ist es ja gerade. Es gerät mir durcheinander. Wenn ich mich selber an den Fußsohlen kitzle, spüre ich es in den Haarspitzen. Und wenn ich was rechts und links sehen will, muss ich den ganzen Kopf drehen, und das geht nur sehr langsam. Meinst du denn, ich komm noch mal weg von hier? Ich weiß aber gar nicht, ob ich von hier weg will. Ich fange schon an, mich hier zu Hause zu fühlen.
Märi: Erinnerst du dich denn an irgendwas von früher?
Ich: Na, ich weiß auch nicht. Ich muss mich wirklich sehr anstrengen. Ich bilde mir zwar ein, dass ich mich an was erinnere, aber dann fällt mir auf, dass etwas nicht stimmt. Die Menschen flüstern z.B., wo sie laut reden sollten. Plötzlich bin ich ganz woanders als ich glaubte. Dann wache ich auf und begreife, dass ich soeben geschlafen habe und alles nur ein Traum war, der dann an mir hängt wie ein großer Käfer. War ich z.B. wirklich einmal in Neapel?
Märi: Ich glaube, wir müssen jetzt bald aufhören. Ich habe bereits Blumen gekauft für dein Grab.
Ich: Es ist wie ein Schwarzweißfilm, aber ohne Ton und in Zeitlupe, außerdem läuft er rückwärts. Bevor ich stolpere, falle ich hin, und wenn ich aufstehe, habe ich es schon wieder total vergessen. Alles, was ich mal gesagt und gedacht habe, mein ganzes Leben… Mist… Ich glaube... Märi?
Märi: Hallo?

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Water Violet

Habe wieder ein wenig in meinen Bachblüten herumgeschnuppert und mich dabei (erneut) in diese Blume verliebt:

"For those who in health or illness like to be alone. Very quiet people, who move about without noise, speak little, and then gently. Very independent, capable and self-reliant. Almost free of the opinions of others. They are aloof, leave people alone and go their own way. Often clever and talented. Their peace and calmness is a blessing to those around them." /Dr. Edward Bach

Dienstag, 14. Dezember 2010

"ich bin die erste"

"ich bin die erste deren herz hoch wächst
in deinen augen immer grüner deinem irispaar.
ich bin die erste menschin heute hier."


(Aus: Ulrike Almut Sandig, "Zunder")

Zunderschwamm (Schnitt)

Montag, 13. Dezember 2010

Kinderbildprojekt

Alle zwei Jahre komme ich in das selbe Dorf in Südindien und fotografiere dort die selben Kinder. Die Bilder sind vom Januar 2009. In ca. einem Monat bin ich wieder dort.






Biberausflug (Zero Irony!)

Der Biber schnallte sich seinen Sprengstoffgürtel um und stieg in einen vollbesetzten Bus.

Er wusste nicht, wozu ein Sprengstoffgürtel eigentlich nütze war. Aber er fand, dass er damit wahnsinnig gut aussah.

Freitag, 10. Dezember 2010

Cybernachricht 2

"Je t’adore"

Ein leeres Haus (oder: Ich fand in meinen Papieren ein altes Gedicht)




Schon wieder sitze ich im Dunkeln
Schon wieder zweifel ich
an allem was ich je tat
Ich öffne die Hand
und mein Leben fällt hindurch
Es ist eine Handvoll Wasser
und vergebens bemühe ich mich
etwas zurückzubehalten

Einmal glaubte ich
ich würde etwas besitzen,
ich wäre ein Jemand
der mir ähnlich sah
und sich im Spiegel übermütig bewegte
Aber ich habe ja nichts
was ich mein eigen nennen könnte
Immer schreibe ich
was ich achtlos beiseitelege
Immer warte ich
auf einen besseren Tag
eine bessere Stunde
Ich bin ja nicht
Meine Reise hat nie begonnen
und findet kein Ende
Ich kenne keine Variationen
Ich kenne nicht die Vielfalt
nur die unendlichen Wiederholungen
An den Tagesfäden entlang
spinnt und webt sich mein Text

Ich höre die anderen sprechen
sie sprechen so gut, so gut
Ich höre sie singen
sie singen so gut, so gut
Ich allein kann weder sprechen noch singen
An die Schwerfälligkeit meiner Zunge
bin ich gefesselt
Und sitze immer noch
in dieser großen Erwartung
wie ein Gelähmter im Rollstuhl sitzt
jederzeit bereit, aufzuspringen und zu gehen
Und keiner ist da, der sagt:
JETZT GEH! oder JETZT SPRICH!
Keiner ist da
der hinter die Wortlosigkeit
blickt und erkennt

Warum bin ich immer müde, so müde?
Woher kommt diese Traurigkeit, sie kommt dahergekrochen!
Ich kann ja nicht die Worte der anderen sprechen
nur meine eigenen
bilderlosen
kargen
hölzernen
leeren Räume
So sind meine Sätze: sie sind ein leeres Haus
So bin ich: ich bin ein ungeschriebener Text

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Katzenspielplatz

Der (mein Schnupfen- und Husten-)Weg durch die Wohnung ist gepflastert von Katzenspielzeug, das die Katzen aus ihrem Korb gezogen und durch die Wohnung geschleppt haben:

Das Glücksschwein.
Der gelbe Feudel.
Die Riesenplüschratte

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Tröstebuch Lieblingsbuch Lebensbuch

Zu diesem Buch komme ich in regelmäßigen Abständen zurück. Blättere, schaue, fühle mich wohl und seltsam getröstet. Den japanischen Text kann ich nicht lesen, ich schaue mir nur die Bilder an. Ich habe das Buch schon so lange, dass es mir beim Durchblättern so vorkommt, als würde ich alte Freunde besuchen. Freunde, die das Leben nicht dem Wohnen unterordnen, sondern umgekehrt.


Tokyo Style Kyoichi Tsuzuki

Dienstag, 7. Dezember 2010

Über Nacht


Malin Stattin, Viktor Gyllenberg
in der Tanzvorstellung "Blåställ"

Über Nacht war der Freund ganz grauhaarig geworden. Wir arbeiteten zusammen, aber ich sah ihn nur aus der Entfernung. Er war immer mit irgendetwas beschäftigt, und ich auch.

Als wir uns auf der Treppe begegneten, fragte er mich: "Hat es mit meiner Krankheit zu tun, dass du mir aus dem Weg gehst?"

Plötzlich sah ich, wie sehr er sich verändert hatte.

Ich flüsterte: "Es ist nicht leicht für mich. - Wie geht es dir?"

Er bewegte nur die Lippen als Antwort. Ich konnte lesen: "Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht."

Freitag, 3. Dezember 2010

Gibt es etwas Schöneres

Sevedvogel

Ich saß im Café und blätterte in Gedichtbänden. Plötzlich war die Stadt vor dem Fenster voll von schönen Menschen. Sie bahnten sich ihren Weg durch den Schneematsch. Sie wussten nichts von ihrer eigenen Schönheit. Sie stampften mit den Füßen auf, wenn sie die Tür öffneten und den Raum betraten. Sie wanden sich den Schal vom Hals. Sie zogen sich die Mütze vom Kopf. Sie nahmen die Brille ab und bewegten sich mit zusammengekniffenen Augen durch den Raum, auf jemanden zu, den sie kannten und der die Arme öffnete, um sie zu umarmen.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Traumtraumtraum


Traumnacht. So viele Träume träumte ich, dass ich jetzt den ganzen Tag davon leben kann.

Und wenn ich alle Tagträume dazu rechne, dann besteht mein Leben momentan zu 96,5 % aus Träumen.

Ich frage mich, was meine Katze T in der Nacht träumt, wenn sie anfängt, im Schlaf Laute von sich zu geben, die klingen, als würde sie wirklich jemandem etwas zurufen (und in meinem eigenen Traum kann ich die Wörter sogar verstehen.)

Montag, 29. November 2010

8 1/2


Ich wünschte mir gestern, ich könnte so schreiben, wie Fellini seinen Film 8 1/2 gemacht hat. Eine Vermischung von Traum und Wirklichkeit, sich selber reflektierend und trotzdem immer irgendwie unterhaltsam.

"Non ho veramente niente da dire, ma lo voglio dire lo stesso"

("Ich habe wirklich nichts zu sagen, aber will es trotzdem sagen.")

Samstag, 27. November 2010

Mittwoch, 24. November 2010

Ich habe ein Spiel gespielt

Ich sagte, ich habe ein Spiel gespielt. Ich spielte, dass du mir folgtest, immer ein paar Schritte hinter mir. Ich spielte für mich selber, dass wir spielten, wir würden uns nicht kennen. An jenem Tag fühlte ich mich wirklich weniger einsam, an allen anderen Tagen konnte ich es kaum ertragen, von dir getrennt zu sein.

Sonntag, 21. November 2010

"Ferne, Bangigkeit, Sorge, Brieflosigkeit" (F.Kafka)

Ein wenig ziellos in der Buchhandlung herumsitzend, schlug ich ein Buch auf, das neben mir auf einem Tisch lag, und las folgende Zeilen:

"Heute kam kein Brief, aber ich habe keine Angst, bitte Milena mißverstehe mich nicht, ich habe niemals Angst um Dich, sieht es einmal so aus und es sieht ja oft so aus, so ist es nur eine Schwäche, eine Laune des Herzens, das trotzdem genau weiß, wofür es schlägt, auch Riesen haben Schwächen, selbst Herakles hatte, glaube ich, einmal eine Ohnmacht." (Franz Kafka: Brief an Milena, 19.7.1920)



Donnerstag, 18. November 2010

Ich hätte nie geglaubt

"Ich hätte nie geglaubt, dass ich jemanden so sehr vermissen kann wie ich dich vermisse."


Sie ging weg

Sie ging weg. Sie hatte keine Pläne, und sie war beinahe 50. Ich bin beinahe 50, dachte sie, als sie die Tür schloss,  und sie wartete einen Augenblick, ob sich irgendwelche Gefühle einstellen würden, aber sie fühlte nichts. Ihr Leben hatte ohne sie stattgefunden, und jetzt würde sie es verlassen. Sie hatte keine Pläne, und sie hatte kein Geld. Außer einer Tür, die sie hinter sich geschlossen hatte, und einem dunklen Treppenhaus, das vor ihren Füßen lag, war im Moment von ihrem Leben nichts übrig.

 

Buchhandlungsmorgenritual


("Das morgendliche Erwachen beginnt, wenn man sagt bin und jetzt", Christopher Isherwood, A Single Man)

Und so sieht mein Buchhandlungsmorgenritual aus (nachdem ich das Gespenst im Spiegel begrüßt und mich in der engen Toilette gewaschen habe): Ich gehe durch die dunkle Buchhandlung (manchmal stehen schon Leute sehnsüchtig vor dem Schaufenster) hinaus auf die nasskalte Straße und kaufe mir in der Bäckerei an der Ecke ein Buttercroissant, bei einer Frau, die aussieht, als würde sie am Morgen mindestens eine halbe Stunde damit verbringen, sich zu toupieren und zu schminken, und die inzwischen schon weiß, was ich will und auch, dass ich beim Hinausgehen die Tür immer in der falschen Richtung vermute.

In der Küche habe ich die Espressomaschine schon eingeschaltet, und wenn ich zurückkomme, drücke ich den grünen Kopf zweimal (das bedeutet: doppelter Espresso). Schäume Milch auf, tunke das Croissant in den Milchkaffee. Vor dem vergitterten Fenster ist der graue Hinterhof von irgendeinem Liebhaber des Kitsches gestaltet worden. Eine Lourdes-Madonna neben dem Froschkönig vor einer kleinen Holzhütte, in einer Reihe am Zaun nackte Putten in aufreizender Körperhaltung, ein Kürbisgesicht aus Plastik auf einem geziegelten Sockel. Mache mir ein Müsli, schlage ein Buch auf, genieße die Stille, dieses Herausgeschnittensein aus einem Zusammenhang, diese Namenlosigkeit im Hinterzimmer eines Ladens, der selbst noch zu schlafen scheint.

Mittwoch, 17. November 2010

3 katzenalpträume

blick aus meinem fenster in r
1 hinter der waschmaschine unter einem haufen waschpulver grub ich L hervor. sie sah wie tot aus, schlug aber schließlich die augen auf und schaute mich vorwurfsvoll an (ich war viel zu lange weggewesen und hatte mich nicht darum gekümmert, dass jemand zum füttern vorbeikam), und von den anderen katzen begegnete mir nur T, abgemagert und distanziert.

2 meine mutter erzählte mir, L habe sich alle vier beine gebrochen,  und sie sei mit ihr zur tierärztin gegangen. diese habe gesagt, sie könne L schon wieder hinkriegen, aber sie könne ihr auch den "gnadenschuss" geben, um zwölf uhr, dann wäre es gleich vorbei und sie müsste nicht leiden. meine mutter hatte abgewägt, dass es wohl besser sei, das tier töten zu lassen und erzählte mir das mit gleichmut in der stimme. es war fünf nach zwölf, und ich schrie meine mutter verzweifelt an.

3 eine kleine rote katze, die noch nicht lang genug bei uns war, um an uns gewöhnt zu sein, entkam ins freie, und ich lief hinterher und fing sie wieder ein. dann stand ich vor verschlossener glastür und machte meinem bruder ein zeichen, er solle mich mit der katze hineinlassen. mein bruder ließ sich anmerken, dass er genervt von mir war und ließ sich viel zeit mit dem öffnen der tür. warum er sich so viel zeit gelassen habe, fragte ich aufgebracht, du hast doch gesehen, dass ich hinein will. er sagte, weißt du eigentlich, wie du aussiehst? (er meinte damit, verzerrt, irgendwie unmenschlich und hässlich)

(nach jedem traum wachte ich auf, um erleichtert einzusehen, dass ich bloß geträumt hatte)

Freitag, 5. November 2010

Lese Rilkes "Requiem für eine Freundin"

(...) "Wer kann besitzen, was sich selbst nicht hält,
was sich von Zeit zu Zeit nur selig auffängt
und wieder hinwirft wie ein Kind den Ball." (...)


Schlaflos um fünf Uhr morgens dachte ich:

Offen sein, durchlässig. Es im Verwundertsein aushalten. Es nie besser wissen. Wie der Halm im Wind sein (beweglich, biegsam).

Dienstag, 2. November 2010

Cybernachricht



"...du är i dina händer, du är vacker, smart, självständig, allt..."

Die Luft zwischen den Sekunden

Der Boden unter den Füßen ist verletzlich, und jeder Schritt ist tastend, vorsichtig.
Die Zeit öffnet sich, und zwischen den Sekunden entstehen plötzlich Zwischenräume, durch die der Wind hindurchweht.

Montag, 1. November 2010

Was ich in der Nacht träumte

Ich weiß nicht mehr, was ich in der Nacht träumte, ich weiß nur noch, es handelte von dir.
Und immer wieder tauchen kleine unzusammenhängende Einzelheiten auf, lose Versatzstücke: die Zahl 49, ein Tisch, deine Hände.

Ein komisches Gefühl

‚Ich weiß auch nicht, ich habe irgendwie ein komisches Gefühl’, dachte der Goldfisch.

Es ist völlig normal, dass er sich komisch fühlte, denn er hatte sich im Aquarium soeben selber verloren.

Keiner brachte es jedoch über das Herz, ihm das beizubringen. Weshalb er den Fehler wie immer bei sich selber suchte.

Freitag, 29. Oktober 2010

Der gelbe Ball

Ich weiß nicht, warum ich plötzlich an den gelben Ball dachte.
Es war ein gewöhnlicher Ball, und es stand in großen Buchstaben YTONG darauf geschrieben. Er war ein Werbegeschenk, und mein Vater hatte ihn aus der Arbeit mitgebracht.
Wir spielten mehrere Sommer lang mit dem Ball. Mit jedem Jahr wurde seine Farbe bleicher, und in jedem Frühling war er weich und träge geworden und musste wieder aufgepumpt werden.
Ich weiß nicht, in welchem Winkel meines Gedächtnisses dieser Ball gelegen hat, und warum er plötzlich auftauchte und mit ihm das Gefühl, dass mir etwas Wichtiges verloren gegangen ist.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Und wieder...

...stolpert mein Herz über so viele Steine, die ich selbst gesammelt und mir in den Weg gelegt habe.


Ich fand ein altes Gedicht:

Ich lasse auch hier und dort
ein Haar // ein Stück
Fingernagel // eine Schuppe
meiner Haut zu Boden fallen //
sollte jemand mir aus Liebe folgen-.

So trabe ich mit
gelichtetem Haupthaar //
gerupften Fingerspitzen //
verwüsteter Haut //
die Hufe tastend
auf dem Geröll-.

(geschrieben - von der, die ich mal war - vor ziemlich genau zwanzig Jahren)

Dienstag, 26. Oktober 2010

Lesefrucht und Hörfrucht


"Act like and treat yourself as though your mind were joyful, kind and big - as though it were radiant, unlimitedly friendly and large. In reality, your true nature is such and if you treat yourself this way, you just may rise to the occasion." (gelesen in Gail Sher: One Continous Mistake)

(Außerdem am Radio einen Bericht über Stockholmer Schüler gehört, die mit David Lynch meditieren. David Lynch: "Clint Eastwood is a big meditator". Ein Schüler erzählt, dass er seit seinem dritten Lebensjahr meditiert. Jetzt ist er dreizehn. Er meditiert jeden Morgen und jeden Abend dreizehn Minuten, eine Minute für jedes Lebensjahr. Er sagt, man erlebt alles viel stärker, wenn man meditiert. Und manchmal, sagt er, ist man da, wo nichts existiert. Es ist eigentlich nichts Besonderes. Aber hinterher fühlt man sich froh.)

Montag, 25. Oktober 2010

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Der traurige Mann in Istanbul

Der traurige Mann saß auf einem Stuhl im Hostel, mit Kopfhörern im Ohr und einem Styroporbecher in der Hand.
Er fing so allmählich an, mir seine Geschichte zu erzählen. Ich war eigentlich mit etwas anderem beschäftigt, und die Geschichte, die er mir erzählte, war so unwahrscheinlich, dass ich mich gestört fühlte. Erst dachte ich, er phantasiert vor sich hin, erfindet alles, aber als er weiter machte, glaubte ich ihm plötzlich jedes einzelne Wort.
Er entschuldigte sich dafür, dass er hier saß auf dem Stuhl und sich betrank, aber "sein bester Mann" sei heute in einem Krankenhaus in der Türkei gestorben, an einem Hämatom im Gehirn, ob ich wüsste, was das sei, ein Hämatom, was mit Blut sagte ich, ein Blutgerinnsel sagte er. Nein mehr, sagte er, ein Freund seit vielen Jahren, ob ich wüsste, was das bedeutete, Seite an Seite zu kämpfen, und wie nah man sich käme. Es ist verrückt, sagte er, ich habe in den letzten vier, fünf Monaten fünf Männer verloren. Erschossen, sagte er. Jetzt wo die Türken aus Afghanistan abgezogen sind, sind wir wie Freiwild geworden.
Ich bin Arzt, sagte er dann. Arzt, fragte ich. Es war so unwahrscheinlich. Er sah aus wie ein Penner, und es fehlten ihm fast alle Zähne im rechten Oberkiefer, weshalb er auch älter aussah als er war, Jahrgang 70 sagte er, wir müssten ungefähr gleich alt sein, sagte er zu mir. Vor 21 Jahren habe er sich für 25 Jahre bei der Fremdenlegion verpflichtet, dort auch seine Ausbildung zum Arzt gemacht, und jetzt habe er noch 4 Jahre vor sich. Eigentlich Finne, kann aber nicht finnisch, hat lange in Schwaben gelebt und dann in Marseille. Dort die Arztausbildung. Es ist nicht leicht, Arzt zu sein in der Fremdenlegion, sagte er.
Entschuldigen Sie mich, aber ich möchte jetzt Musik hören, sagte er. Er liebe Haydn. Er stöpselte seinen Kopfhörer wieder ins Ohr, weinte, trank etwas Schnaps. Dann nahm er den Kopfhörer wieder ab, kam näher. Ich bin in der Türkei in Behandlung wegen Krebs. Er erzählte mir von seiner Chemotherapie und dass er jetzt nur noch knapp 50 Kilo wiege und vorher 98 Kilo gewogen habe.
Ich verstand jetzt auch, wieso die Hose, die er anhatte, aussah, als gehöre sie jemand anderem, was vielleicht zusammen mit den Zähnen zu dem Eindruck der Verwahrlosung beitrug, den ich von ihm bekommen hatte.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, sagte er und lachte sogar, so dass man seine Zahnlücke sah. Ich sagte, es ist aber manchmal ein bisschen ungleich verteilt und fühlte mich furchtbar nichtssagend, farblos, ein Mensch ohne Lebenserfahrung. 

Ich war erleichtert, als jemand in den Raum kam, der ihn kannte und sich danach erkundigte, wie es ihm ging (und eine Zigarette von ihm schnorrte). Ich bin unten, sagte er, falls du mich brauchst. Ich konnte mich wieder der Tätigkeit zuwenden, mit der ich beschäftigt gewesen war, und der traurige Mann leerte seine Schnapsflasche und verließ nach einer Weile den Raum.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Es ist ein Weinen in der Welt

Die ganze Nacht stürmt und regnet es. Und die Katzen schreien gotterbärmlich.

Und ich bin der Sturm, und ich bin der Regen. Und ich bin das Geschrei der Katzen.

Montag, 18. Oktober 2010

We can travel a long way

„We can travel a long way and do many different things, but our deepest happiness is not born from accumulating new experiences. It is born from letting go of what is unnecessary, and knowing ourselves to be always at home.” (Sharon Salzburg)

immer wieder nacht und regen, der in bächen vom dach herunterrinnt   -   und neblige frühe dunkle morgen, der hahn, der unermüdlich kräht   -   und das geräusch der oliven, die vom baum herunterfallen und auf dem steinboden vor der terrasse landen   -   und wie ich an olivenplantagen vorbeiwandere, vorbei an improvisierten zusammengeflickten gattern und zäunen, an improvisierten, windschiefen unterständen   -   die schwarzen netze, die unter den olivenbäumen ausgelegt sind   -   und granatäpfel und orangen an ästen, die sich biegen unter dem gewicht   -   und der alte mann mit der dicken halskrause auf dem weg von molyvos nach petra, der die oliven in seinem garten aufsammelt   -   und die frau in blauem faltenrock und rotem pullover, die am kai von petra steht und eine angelschnur ins wasser hält   -   und die alte schwarzgekleidete frau, die mir griechisch beizubringen versucht   -   und immer wieder katzenbesuch am abend auf der terrasse   -   die weiße katze, die katze mit den drei braunen flecken, die katze mit der weißen schwanzspitze   -   und die alten männer, die überall in gruppen herumsitzen (auf der straße, an der tankstelle, in den cafés) und sich unterhalten   -   und die alten frauen, die immer mit etwas beschäftigt sind (fegen, den müll wegbringen, die wäsche aufhängen)   -   und ein traum von orhan pamuk und von roten stiefeln  -   und ein traum von den noten zu einem musikstück, das „regen in istanbul“ heißt   -   und der taxifahrer, der mich schweigend durch nebel und regen bringt und zum abschied die hand auf sein herz legt   -   und ein dicker insektenstich auf meinem oberschenkel   -   und abende auf meiner terrasse   -   teelichter, die immer wieder ausgehen und die ich immer wieder anzünde   -   und wie es über nacht erst herbst wird und dann über nacht wieder sommer   -   und gewitter, über den ganzen himmel verteilt, gewaltsame donnerschläge   -   und lesen, lesen, schreiben, schreiben   -   und die insekteninvasion eines abends (die gelbe wand hinter mir schwarz von insekten)   -  und die kleinen öligen tausendfüßler auf dem fußboden überall, die ich jeden abend und jeden morgen mit einem stück papier aufklaube und ins klo werfe   -   und ouzo mitten am tag im kommunalen café und in der sonnenhitze   -   und wie ich meine gebratenen sardinen mit der katze teile (die köpfe für sie, der rest für mich)   -   und nie beneide ich die touristen, die als pärchen umherlaufen, mit reisehosen und reiserucksack und reiseführer in der hand   -   und der alte mann, der sagt „nice weather, I will go fishing today“   -   und nie wissen, ob es yassas heißt oder yassu bzw. was der unterschied zwischen den beiden ist   -   und der internetmann mit der wilden dunklen mähne und dem wilden dunklen blick   -   und keine nachricht, keine nachricht   -   und wandern wandern   -   mit blasen an den füßen wandern   -   mit lehmklumpen an den schuhen wandern   -   über den berg wandern, vorbei an den verbrannten büschen   -   und mir den weg bahnen durch stachlige büsche, und pfützen ausweichen, über steine stolpern   -   und nescafé mit warmer milch am morgen   -  und das handy vor mir selber verstecken   -   und dicken yoghurt am morgen   -   und retsina am abend und schafskäse am abend   -   und wie ich plötzlich vom wunsch befallen werde, unter dem dach aufzuräumen, auszumisten, sauberzumachen   -   und wie ich unter dem dach aufräume und staubsauge, wische und und in der dunkelheit tüte um tüte mit müll zum müllcontainer trage   -   und baden in der heißen quelle (immer wieder in der heißen quelle baden)   -   und der holländer, dessen weite badehose sich mit luft füllt wie ein ballon, als er in das becken steigt   -   und das kleine mädchen, das die füße ins wasser steckt und „heiß!“ ruft   -   und mich freuen, als jemand mir zuruft „hello! how are you?“   -   und so weit ins meer hinausschwimmen   -   und noch weiter ins meer hinausschwimmen   -   und am menschenleeren strand liegen, meinen schal auf dem gesicht als schutz gegen die sonne, und träumen, dass jemand mich anblickt (schweigend, und ohne meinem blick auszuweichen)   -   und unter den steinen am strand nach dem einen stein suchen, nach meinem stein   -   und der kleine hund, der mir unermüdlich folgt und dann vorausläuft und immer wieder anhält und sich umblickt   -   und wie ich mich allmählich einrichte im schweigen, in der zeitlosen zeit   -   und wieder regen in der nacht, der vom himmel herunterstürzt, und regen, der vom dach, von den bäumen tropft   -   und wie ich plötzlich nie wieder weg will von hier   -   und wie ich plötzlich die sekunden zähle bis zu meiner heimkehr  

Lesvos Bilder















Freitag, 15. Oktober 2010

Abends beim Ouzo / Hornochsenspiel

Ich will sagen: 

"Gerechtigkeit und Moral" (sic!), sage aber "Geschlechtlichkeit und Moral".

Sie will sagen:

"Kopfkissen", sagt aber "Kotzkissen".

Wir essen englische Weingummis und stellen uns vor, wie sie in unseren Mägen zu geleeartigen Monstern anschwellen.

Das alles finden wir schrecklich lustig, aber ob der Rest der Welt das auch findet, ist noch offen.

Mittagessen auf der Terrasse

Istanbulbilder

Angler auf der Galata Brücke

Grand Bazaar

Hamam von außen


Beyoglu Katze und Graffiti

"Meine" Katze im Mausoleum der Süleymaniye Camii Moschee

Im Mausoleum der Süleymaniye Camii Moschee

Ein bisschen Touristennepp

Hab vergessen, wie diese schöne Moschee hieß



In der blauen Moschee

...und nochmal...

...und zum Letzten

Baklava vorher...

...und nachher

Kaffee in Ayvalik

Lesbos 13/12 2021

Am Morgen wachte ich zum Plätschern des Regens auf. Machte mir Kaffee, schmierte mir Brote, packte eine Portion gesalzene Oliven in den Ruck...