Mittwoch, 17. November 2010

3 katzenalpträume

blick aus meinem fenster in r
1 hinter der waschmaschine unter einem haufen waschpulver grub ich L hervor. sie sah wie tot aus, schlug aber schließlich die augen auf und schaute mich vorwurfsvoll an (ich war viel zu lange weggewesen und hatte mich nicht darum gekümmert, dass jemand zum füttern vorbeikam), und von den anderen katzen begegnete mir nur T, abgemagert und distanziert.

2 meine mutter erzählte mir, L habe sich alle vier beine gebrochen,  und sie sei mit ihr zur tierärztin gegangen. diese habe gesagt, sie könne L schon wieder hinkriegen, aber sie könne ihr auch den "gnadenschuss" geben, um zwölf uhr, dann wäre es gleich vorbei und sie müsste nicht leiden. meine mutter hatte abgewägt, dass es wohl besser sei, das tier töten zu lassen und erzählte mir das mit gleichmut in der stimme. es war fünf nach zwölf, und ich schrie meine mutter verzweifelt an.

3 eine kleine rote katze, die noch nicht lang genug bei uns war, um an uns gewöhnt zu sein, entkam ins freie, und ich lief hinterher und fing sie wieder ein. dann stand ich vor verschlossener glastür und machte meinem bruder ein zeichen, er solle mich mit der katze hineinlassen. mein bruder ließ sich anmerken, dass er genervt von mir war und ließ sich viel zeit mit dem öffnen der tür. warum er sich so viel zeit gelassen habe, fragte ich aufgebracht, du hast doch gesehen, dass ich hinein will. er sagte, weißt du eigentlich, wie du aussiehst? (er meinte damit, verzerrt, irgendwie unmenschlich und hässlich)

(nach jedem traum wachte ich auf, um erleichtert einzusehen, dass ich bloß geträumt hatte)

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