Montag, 3. August 2020

28. Juli -

2020/07/28 22:43 



Heute (gestern auch) "Elses Traum" angefangen. Szenen entworfen. Wolkig. 


Muss mich selber draußen vorlassen. Else führt den Stift. Die Aufzeichnungen meines Vaters hervorholen. Mit Recherchen bis zum Schluss warten. 


Schlechte Nacht, die ich am frühen Morgen mit Yoga Nidra beendete. Nach der Arbeit fuhr ich an den Strand, versuchte, etwas zu schlafen, im fleckigen Schatten, zwischen langen Aufenthalten im Wasser. Danach Mittagessen mit Christina. Mezedes. Ein halber Liter Wein dazu. Sie isst zwei Gurkenscheiben, ich esse den Rest. Ich sehe gut aus, findet sie. 


P hat heute einen Coronatest bestellt, weil sie einen Druck auf der Brust hat, schon seit März, und immer noch hustet. Ich glaube nicht, dass es Covid-19 ist, dazu redet sie jetzt schon zu lange von diesen Symptomen, aber ich mache mir etwas Sorgen. 


Punxy steht vor der Tür und gibt lautstark kund, dass sie hereingelassen werden will. Ihr kleines Gesicht taucht am Fenster auf. Ich muss lachen. Caesarion im Schlepptau, in seinem schlenkerigen Gang. Jetzt zwei schnurrende Katzenpakete auf dem Bett. Caesarion fängt an zu zucken. Vielleicht träumt er mit offenen Augen. 


Habe heute eine Überschwemmung bei D verursacht, aber er war nicht sauer, es ist wohl schon oft vorgekommen, und bei dem Wetter wird es auch schnell trocknen. Wie konnte es nur passieren? Ich habe mich zu sicher gefühlt, bin mit einem Gefühl der Überlegenheit und Unbesiegbarkeit zwischen Brunnen und Pumpe hin- und hergesprungen. 


Nachmittags lag ich auf dem Bett und schlief, im Windzug des Ventilators. Wachte dann wieder mal mühsam auf, kochte mir Kaffee, den ich draußen trank, während ich eine Zeichnung vom Olivenbaum machte. Möchte, wenn ich wieder zu Hause bin, über Van Gogh lesen. Seine Bilder studieren. Einer meiner ersten Welt- und Seelenöffner. 


Kaufte wieder Masken in der Apotheke. Dann war ich mit S im Kleiderladen verabredet, wo sie ein handgeschneidertes Kleid abholen lassen wollte, aber es war noch nicht fertig und soll ihr jetzt mit der Post nachgeschickt werden. Es tat mir Leid für sie. Schließlich hatte ich sie in den Laden geschleppt. Die dänische Besitzerin klagte darüber, dass das Geschäft nicht gut gehe, aber, so S hinterher, es spricht nicht gerade für ihren Geschäftssinn, dass sie das Kleid verspricht und dann nicht fertig hat und auch nicht anruft, damit die Kundin sich den Weg spart. Stattdessen kam sie zu spät und wollte S. dann auch noch einen anderen Stoff aufschwatzen, vielleicht, um davon abzulenken, dass sie sich nicht an die Abmachungen gehalten hatte. Jetzt hoffe ich nur, dass das Paket nicht viereinhalb Wochen unterwegs ist, denn dann ist der Sommer um. 


Fuhr nochmal ans Meer. Nur einmal rausgeschwommen und wieder zurück. Dann gemütlicher Abend. Ein wenig Gartenarbeit. Wässern (mit dem Überschwemmungsunglück, weil ich die Hähne nicht umgelegt hatte), Reste-Essen und ein Glas Wein in der warmen Abendluft, bis die Mücken zu aufdringlich wurden. 


Informierte mich bei Aegean wegen eines Upgrades zur Business Class, aber es rentiert sich nicht. Habe jetzt beschlossen, mir stattdessen ein Hotelzimmer in der Nähe des Flugplatzes zu nehmen, ein Tipp von S. Man wird abgeholt und am Morgen wieder hingefahren. Ein Mini-Frühstück ist auch inklusive. 60 Euro. Dieser Entschluss füllt mich auch mit einem Gefühl der Erleichterung. Der einzige "Luxus", den ich mir in 5 Monaten leiste. 




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