Montag, 3. März 2008

Traumpfade in der Arktis

(Bei Hugh Brody: Jäger des Nordens gelesen):

Männer & Frauen, die den Tieren gebührenden Respekt erweisen, können ihre Körper in der Nacht verlasssen & sich auf Traumpfaden durch die Wildnis bewegen. Im Traum begegnet der Träumer einem Tier und entdeckt ein charakteristisches Merkmal, anhand dessen er das Tier identifizieren kann. An den darauffolgenden Tagen geht der Jäger hinaus in den Busch, findet den Traumpfad seines Traums & geht ihm nach, bis er das Tier aus seinem Traum wiedererkennt. So, wie das Tier zugestimmt hatte, in seinem Traum zu erscheinen, willigt es jetzt ein, sich töten zu lassen.

Wenn sie ein Tier töten, müssen die Jäger zuerst seinen Geist anerkennen & besänftigen. In vielen Teilen der Arktis tröpfeln die Jäger Schmelz- oder Flusswasser ins Maul der erlegten Robbe, um ihren Geisterdurst zu stillen (da sie als Meeresbewohner nach Süßwasser dürsten).

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