Dienstag, 23. Februar 2016

Splitter aus dem Herzbuckelland



"Auf ein Bier" gehen - diese Art der zerstreuten, tratschenden Unterhaltung sagt mir nicht mehr zu, und das Bier tut mir auch nicht gut, ebensowenig die Nüsse, die ich manisch aus der kleinen Schale auf dem Tisch fische. "Einfach nur schreiben" fällt mir wieder schwer. Käse und Butter stehen noch neben dem Spülbecken - ich lasse sie da stehen, räume sie nicht weg. Das Fenster darf offen bleiben, es zieht kalt von dort her. Meine Schulter - die Gegend um das Schulterblatt: der Flügel, der nie gewachsen ist - quält mich, und ich lasse mich den ganzen Tag quälen, anstatt mich nur 5 Minuten auf den Rücken zu legen.


Der Wecker, der mich sanft wecken sollte, lässt mich aufschrecken, als ich die Helligkeit durch die Augenlider wahrnehme - habe ich in den Tag hineingeschlafen?


Wo willst du sein? Woanders, immer woanders. Nicht hier, in mir.

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