2020/04/24 23:25
Gestern mit
Georgios Auto zum Tierarzt Adamantios, der am Morgen am Telefon kurz angebunden
war und jetzt umso freundlicher ist. Caesarion wird für gesund erklärt. Er erzählt,
der Virus habe seinen geplanten Umzug nach Athen erstmal aufgeschoben. Aber
warum? rufe ich hinter meinem Mundschutz. Warum Athen? Weil ich eine Veränderung
in meinem Leben brauche. Aber ich habe doch angefangen, dich zu mögen! Das ist
natürlich kein Argument, deshalb behalte ich es auch für mich. Die Freude über
Caesarions Gesundung währt nur kurz, weil ich am Abend wieder Blut im
Katzensand sehe.
Versuche, meine
Tagesroutine jetzt streng einzuhalten. Spätestens um acht aus dem Bett, dann Frühstück
und Griechisch, Sitzen und Yoga unter dem Dach. Hinterher unabhängig vom Wetter
vier Stunden arbeiten, mit Zeitplan. Danach habe ich frei. Spaziergang, Bad im
Meer, Lebensmittel einkaufen (so wie heute). Gegen Abend etwas Arbeit im Garten
und hinterher ein Bild. Mich bei den Bildern nicht ablenken lassen von der Angst,
dass sie denjenigen, dessen Fotooriginal ich abmale, enttäuschen könnten.
Steuererklärung
eingeschickt. Tänze geübt. Nachmittags zum Einkaufen gefahren. Weil Theodosos
zu hatte, war ich im kleinen Laden am Dorfeingang. Die junge Frau beruhigte
mich, als ich anfing, mich wortreich wegen des Tragens des Mundschutzes zu
rechtfertigen: "It's ok."
Hamish humpelt
immer noch. Heute Reviermarkierung gegenüber dem anderen roten Kater, dem Kater
mit dem traurigen Gesicht. Sie standen sich wie Spiegelbilder gegenüber und
stellten die Rückenhaare auf. Hamish gewann, der Kater mit dem traurigen
Gesicht trollte sich.
Ich habe immer
ein schlechtes Gewissen, wenn Geld auf meinem Konto ankommt. Ich meine, man würde
schnell entdecken, dass ich es nicht wirklich verdient habe. Andererseits kann
ich nie genug bekommen.
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