Im Schlaflostunnel. Kleine Zipfel von Schlaf, die ich erst erhasche, wenn sie schon wieder vorbei sind.
Und plötzlich taucht ein Titel auf: "Die Schwebe". Es kommt mir vor, als könne er eine Zeitlang halten. Voller Tatendrang schwimme ich am Vormittag erst 1000 Meter, kaufe dann 50 Blatt feinstes Papier, die ich im Regen nach Hause balanciere. Ich denke an Beckett, Handke, Auster, Pamuk. Ich gebe hiermit zu, dass ich an sie denke. Die Handschreiber, die mir einfallen.
Am Morgen nehme ich den falschen Ausgang aus dem U-Bahnhof, nach 3 Stunden Schlaf kann ich lenks und richts nicht mehr auseinanderhalten ("lenks" schrieb sich selbst, die Fortsetzung ergab sich dann so). Ich kehre vor den Wachmännern mit den gelben Leuchtjacken wieder um, fahre die Rolltreppe wieder hinab unter die Erde und vergnüge mich eine Weile lang mit dem Gedanken, dass sie glauben, ich hätte etwas zu verbergen.
Ganz unverständlich ist mir, dass ich hin und wieder von dem Drang ergriffen werde, völlig daneben zu greifen im Lebensmittelladen. Würste, Thunfisch, Krabben. Bloß vor der Mayonnaise kann ich noch rechtzeitig halt machen.
"Sometimes there's so much beauty in the world I feel like I can't take it, like my heart's going to cave in." (Ricky Fitt in "American Beauty")
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