Ein Jahr nicht sprechen. Werden dann auch die pausenlosen inneren Monologe erst langsamer, dann leiser werden, schließlich verstummen? Wird sich endlich Klarheit einstellen?
In Tagebuchschachteln wühlen. Eines der altenTagebücher herausziehen, darin blättern. All die vergessenen Ereignisse, Träume, Gedanken. Wie ein Besuch in einem fremden Leben, bei einer Person, die ich nicht kenne, nie gekannt habe.
Beim Aufräumen im Werkzeugschuppen stoße ich auf zahllose Lebensspuren. Das Drama des Überlebens, das sich auch im Verborgenen ständig abspielt. Das Gekrabble, das Gekrieche, die Anstrengung der Fortpflanzung. Ich bürste die Reste weg, den Staub, die Spinnweben, die Leichen, wohl wissend, dass ich nur eine vorübergehende, kurz währende Ordnung herstelle.
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