septembernachmittag: ich sitze im garten
ich trinke tee und esse kuchen
und denke über etwas nach
was ich am radio gehört habe
eine dichterin wurde gefragt
ob sie vorhat zu bleiben wo sie ist
ein platz an dem sie geboren wurde
und wo sie seitdem gelebt hat
ja antwortete die dichterin
(man hörte sie ins mikrofon lachen)
natürlich sagte sie bleibe ich
ich habe keine andere wahl
manches was ich schreibe
ruft einen wunsch in mir hervor
mich zu erbrechen sagte sie auch
aber anderes hinterlässt ein gutes gefühl
und dann: ich schreibe für mich selber
also ist das was ich schreibe
jedenfalls für einen menschen gut
und das reicht eigentlich
selbst habe ich nie vorgehabt
da zu bleiben wo ich gerade bin
aber ich kenne die übelkeit
und auch das gute gefühl kenne ich
und plötzlich habe ich große lust
alles einfach so zu sagen wie es ist
auch wenn ich mir nicht immer
ganz sicher bin wie es eigentlich ist
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