Eine junge Frau hat zusammen mit Kindern aus dem Viertel den Springbrunnen auf dem Platz mit Mosaik verschönert. Heute sind sie mit ihrer Arbeit fertig, und sie setzt sich aufs Fahrrad und fährt winkend fort. Drei junge Männer sitzen auf einer Bank dem Springbrunnen gegenüber und drehen die Köpfe nach ihr.
"Sexy Arsch!", ruft der eine und feixt, und die anderen feixen mit ihm.
"Was hast du gesagt?", ruft die Frau, sich im Fahren zurückwendend.
Sie hat kleine Zöpfe in ihr Haar geflochten.
"Sexy Arsch!!", ruft er, ermutigt vom Lachen seiner Freunde.
"Spricht man so mit einer Frau?", ruft sie zurück, und, kurz bevor sie in die nächste Straße einbiegt: "Danke!"
"Sometimes there's so much beauty in the world I feel like I can't take it, like my heart's going to cave in." (Ricky Fitt in "American Beauty")
Montag, 31. März 2008
Als ich mal in Neapel war
Woran denkst du, wenn du an nichts denken sollst?
Ich denke an alle verlorenen Lieben, an alle versäumten Gelegenheiten, an die, die ich hätte werden können, wenn ich es hier oder da anders gemacht hätte. Ich denke an all das, was ich noch machen möchte und an das, wozu ich die Möglichkeit nicht mehr habe. Ich denke an Neapel und an das Schreibbuch, das ich dort verloren habe.
Ich denke an alle verlorenen Lieben, an alle versäumten Gelegenheiten, an die, die ich hätte werden können, wenn ich es hier oder da anders gemacht hätte. Ich denke an all das, was ich noch machen möchte und an das, wozu ich die Möglichkeit nicht mehr habe. Ich denke an Neapel und an das Schreibbuch, das ich dort verloren habe.
Montag, 24. März 2008
Written After the Storm
(Everything that wasn't written with eternity in mind you may just as well leave aside.)
When the fire burns inside / treat it carefully / fuel it / blow it / keep it alive.
Read the sky / the water / the trees / without controlling, grasping, bending them.
{Weiß nicht warum ich manchmal Ausflüge ins Englische mache.}
Donnerstag, 20. März 2008
Meine Flohmarkthalle
Die Flohmarkthalle ist von hier aus in zehn Minuten zu Fuß zu erreichen, ein schöner kleiner Spaziergang...
Dort erstand ich in den letzten zweieinhalb Jahren:
2 Espressokannen (für 4 und für 6 Tassen)
1 Teppich (Wolle)
2 Videos (Pulp Fiction, Deer Hunter)
20 Knäuel Wolle (blau-schwarz, Baumwolle-Wolle-Gemisch)
Stricknadeln
1 Bett (Hochbett)
1 elektrischer Fototrockner
1 Videorecorder
1 Olympus Trip 35 Fotoapparat
1 Presskaffeekanne
1 Thermosbecher
ca. 20 Bilderrahmen (für Fotoausstellung)
1 Haushaltspapierhalter
verschiedene Holzkisten und Behälter
1 Tuner
1 Schallplattenspieler
1 Radiowecker
1 kleines Regal für meinen Drucker
1 Zuckerdose "Neapel" von Upsala-Ekeby für mein Nasensalz
1 Akkordeon (Hohner Riviera I), grün
1 Badezimmerschrank (unbenützt), Blech, weiß lackiert
1 Computertastatur
1 große gusseiserne Pfanne
1 Wandlampe, dänisches Design
verschiedene Klamotten (Jeans, Lederjacke, Mantel)
1 Knäckebrotdose aus Blech (beklebt und zur Medizindose umfunktioniert)
2 kleine Lautsprecher für Discman/MD-Player
1 Teekissen (gefüllt mit grünem Tee, nagelneu)
Mehrere Röhrchen mit Farbpigmenten
Qi-Gong-Kugeln
Langlaufstöcke
Blumenübertöpfe
Balkonblumenkästen
1 Brotkasten
kleine Glasflaschen
1 Auflaufform aus emailliertem Gusseisen
Äh... Habe ich schon gesagt, dass ich die Flohmarkthalle liebe!!??
(Und dass ich nicht bei JEDEM Besuch etwas kaufe!!??)
Dort erstand ich in den letzten zweieinhalb Jahren:
2 Espressokannen (für 4 und für 6 Tassen)
1 Teppich (Wolle)
2 Videos (Pulp Fiction, Deer Hunter)
20 Knäuel Wolle (blau-schwarz, Baumwolle-Wolle-Gemisch)
Stricknadeln
1 Bett (Hochbett)
1 elektrischer Fototrockner
1 Videorecorder
1 Olympus Trip 35 Fotoapparat
1 Presskaffeekanne
1 Thermosbecher
ca. 20 Bilderrahmen (für Fotoausstellung)
1 Haushaltspapierhalter
verschiedene Holzkisten und Behälter
1 Tuner
1 Schallplattenspieler
1 Radiowecker
1 kleines Regal für meinen Drucker
1 Zuckerdose "Neapel" von Upsala-Ekeby für mein Nasensalz
1 Akkordeon (Hohner Riviera I), grün
1 Badezimmerschrank (unbenützt), Blech, weiß lackiert
1 Computertastatur
1 große gusseiserne Pfanne
1 Wandlampe, dänisches Design
verschiedene Klamotten (Jeans, Lederjacke, Mantel)
1 Knäckebrotdose aus Blech (beklebt und zur Medizindose umfunktioniert)
2 kleine Lautsprecher für Discman/MD-Player
1 Teekissen (gefüllt mit grünem Tee, nagelneu)
Mehrere Röhrchen mit Farbpigmenten
Qi-Gong-Kugeln
Langlaufstöcke
Blumenübertöpfe
Balkonblumenkästen
1 Brotkasten
kleine Glasflaschen
1 Auflaufform aus emailliertem Gusseisen
Äh... Habe ich schon gesagt, dass ich die Flohmarkthalle liebe!!??
(Und dass ich nicht bei JEDEM Besuch etwas kaufe!!??)
Mittwoch, 19. März 2008
Into the Wild
1. Begebe mich in mein eigenes inneres Alaska. Es hat die Form eines schwarzen Buchs, das ich mit kritzeligen, verschmierten Buchstaben fülle.
2. Blutspende: Man fragt mich, ob ich in den Monaten seit der letzten Blutspende den Sexpartner gewechselt habe (nein), ob ich Drogen genommen habe (nein), ob ich einen Malaria-Anfall gehabt habe (nein), ob ich mich habe piercen lassen (nein), ob ich Medikamente genommen habe (ja, Kopfschmerztabletten). Ich bekomme zur Belohnung ein pflaumenfarbenes T-Shirt, auf dem zwei Tomaten auf einem Zebrastreifen zu sehen sind, die eine davon zerquetscht und "blutend" (darunter steht: "Shirt happens")
3. Nach fünf Stunden Schlaf: Erst kippt mir das Milchtöpfchen um, so dass die Milch über meinen Pulli und auf den Teppich schwappt, dann stoße ich beim Aufwischen an die Espressokanne, deren Inhalt sich über den Herd ergießt. Ich gehe nach ausgiebigem Fluchen ohne Kaffee aus dem Haus, und dann verweigert mir der Geldautomat die Auszahlung.
2. Blutspende: Man fragt mich, ob ich in den Monaten seit der letzten Blutspende den Sexpartner gewechselt habe (nein), ob ich Drogen genommen habe (nein), ob ich einen Malaria-Anfall gehabt habe (nein), ob ich mich habe piercen lassen (nein), ob ich Medikamente genommen habe (ja, Kopfschmerztabletten). Ich bekomme zur Belohnung ein pflaumenfarbenes T-Shirt, auf dem zwei Tomaten auf einem Zebrastreifen zu sehen sind, die eine davon zerquetscht und "blutend" (darunter steht: "Shirt happens")
3. Nach fünf Stunden Schlaf: Erst kippt mir das Milchtöpfchen um, so dass die Milch über meinen Pulli und auf den Teppich schwappt, dann stoße ich beim Aufwischen an die Espressokanne, deren Inhalt sich über den Herd ergießt. Ich gehe nach ausgiebigem Fluchen ohne Kaffee aus dem Haus, und dann verweigert mir der Geldautomat die Auszahlung.
Dienstag, 18. März 2008
Anleitung zum Fliegen
Im Traum kann ich fliegen, und wenn ich aufwache, kann ich überhaupt nicht verstehen, dass es so schwer sein soll: mit den Füßen abstoßen, die Arme auf und ab bewegen, den Luftwiderstand ausnützen, und schon schwebt man über die Köpfe der anderen hinweg {die in meinen Träumen seltsamerweise gar nicht fliegen können}.
Sonntag, 16. März 2008
Erlebnisaufsatz
In der Tiefkühltruhe: Bärenhackfleisch, Straußenschlegel, Elchsteak, Hirschkeule
Über die Tür genagelt: ledrig gewordene Riesen-Hechtköpfe
Auf der Straße: ein zu einem EPA-Moped umgebauter Mercedes
Ich gebe zu: wir waren in Hjo, der Stadt mit dem kleinsten Rondell der Welt, weshalb ich auch ganz brav ein Bild einfüge. Dies habe ich gestern gesehen (abzüglich Segelboot und Mensch im Leuchtturm, ca. 40 1/2 Jahre später)!
Donnerstag, 13. März 2008
In der Nacht gingen wir in das weiße Licht hinein
Gibt es etwas zu berichten? Ja: ein Student erstach eine Studentin, weil sie auf seine Annäherungsversuche nicht einging und sprang dann aus dem vierten Stock des Studentenheims, überlebte aber.
Dienstag, 11. März 2008
Katzentraum
Eine Begegnung mit einer kleinen schwarzen Katze in einer Gärtnerei gestern resultierte gleich in einem Traum: Die eine schwarze Katze ging mir verloren, die andere schwarze Katze lief mir zu, in einer Stadt, die der polnischen Stadt glich, die ich gestern abend in einem Film sah, der vom Geschäft mit dem Tod handelte.
Montag, 10. März 2008
10.03.08 (Kalenderspruch) + Alltagsszenen
"Wonach ich mich jetzt sehne, ist nur Freiheit, jede Freiheit; die Freiheit des Denkens ist davon nur ein Teil." (Marguerite Duras im Gespräch mit Michelle Porte)
Lebensverirrungen Teil 2: Dass ich als Studentin einem Philosophieprofessor einen Strauß Blumen vor die Haustür legte. (Berlin, Deutschland)
Gespräch im Auto:
"Womit ich jetzt arbeite, macht mir richtig, richtig Spaß."
"Womit arbeitest du denn?"
"Computer, Programmieren und so was."
"Was programmierst du denn?"
"Programme für Fondmakler und Banken und so was."
(Schweigen.)
(Dann Gelächter.)
"Und was schreibst du?"
"Ich schreibe über Aufbrüche und so was."
"Menschen, die aufbrechen?"
"Aufbrechen und ausbrechen. Nichts Besonderes. Meistens geschieht gar nichts. Es ist schwer zu beschreiben."
"Das kann ich mir vorstellen."
(Schweigen.)
(Dann Gelächter.)
Der Beschluss des Tages: Ich werde mich nie, nie, nie wieder unzureichend und missglückt fühlen.
Lebensverirrungen Teil 2: Dass ich als Studentin einem Philosophieprofessor einen Strauß Blumen vor die Haustür legte. (Berlin, Deutschland)
Gespräch im Auto:
"Womit ich jetzt arbeite, macht mir richtig, richtig Spaß."
"Womit arbeitest du denn?"
"Computer, Programmieren und so was."
"Was programmierst du denn?"
"Programme für Fondmakler und Banken und so was."
(Schweigen.)
(Dann Gelächter.)
"Und was schreibst du?"
"Ich schreibe über Aufbrüche und so was."
"Menschen, die aufbrechen?"
"Aufbrechen und ausbrechen. Nichts Besonderes. Meistens geschieht gar nichts. Es ist schwer zu beschreiben."
"Das kann ich mir vorstellen."
(Schweigen.)
(Dann Gelächter.)
Der Beschluss des Tages: Ich werde mich nie, nie, nie wieder unzureichend und missglückt fühlen.
Freitag, 7. März 2008
Grau
1. im Farbton zwischen Schwarz und Weiß (z.B. von der Farbe der Asche, des Esels, dunkler Wolken): ein grauer Anzug; graue Mauern; er hat schon graue Haare; sie hat graue Augen (Augen mit grauer Iris); eine graue (fahle) Gesichtsfarbe; die graue Substanz (Med.: der an Nervenzellen reiche Teil des Gehirns und des Rückenmarks), der Himmel ist [heute] grau (es ist sehr trübe); [ein Bild] grau in grau (in grauen Farbtönen) malen.
2. (ugs.) sich an der Grenze der Legalität bewegend: der graue Markt; graue Händler
3. trostlos, öde: dem grauen Alltag entfliehen; alles erschien ihm grau [und öde]; alles grau in grau sehen/malen (alles pessimistisch beurteilen, darstellen).
4. [zeitlich weit entfernt und] unbestimmt: in grauer Vorzeit.
Donnerstag, 6. März 2008
"Das Schwammerl"
Wusste bis soeben nicht, dass Schubert diesen Spitznamen trug (wegen "seiner Hässlichkeit, seiner niedrigen Herkunft und seines Mangels an sozialer Stellung"). -
Aber vor allem blieb ich da hängen, wo es hieß: "Er träumt. Er träumt sein Leben, er träumt die Welt, er träumt sich selbst."
Aber vor allem blieb ich da hängen, wo es hieß: "Er träumt. Er träumt sein Leben, er träumt die Welt, er träumt sich selbst."
Mittwoch, 5. März 2008
Verkehrt herum
Dienstag, 4. März 2008
Satelliten
Dream your life
"Ich war mühsam eingeschlafen, während sie mit ihrem Freund im Nebenzimmer saß. Murmelnde Gesprächsfetzen drangen ins Zimmer. Eine Kerze stand auf dem Tisch, die Balkontür war offen, dunkle Luft strömte herein. Wir hatten gemeinsam zu Abend gegessen. Sie hatte sich plötzlich erhoben und einen Bleistift vom Regal genommen. Sie hatte angefangen, meinen Schattenriß mit einem weichen Bleistift an die Wand zu zeichnen. Ich verewige dich jetzt, du kommst mir nicht mehr aus. Meine Augen ruhten auf der schwarzen geschwungenen Linie, die ihre Hand hervorbrachte: mein Hals, meine Schulter, mein Rücken, meine Brust, meine Arme. Ihr Freund lachte unsicher und ein wenig zu laut. Plötzlich wachte ich auf. Sie kroch nackt unter die Bettdecke und legte ihre Hand auf meine Brust. Ich habe ihn hinausgeworfen, flüsterte sie in mein Ohr. Alle habe ich hinausgeworfen, weil ich niemanden mehr ertrage außer dir."
(Live the dream that is your life)
(Live the dream that is your life)
Montag, 3. März 2008
Traumpfade in der Arktis
(Bei Hugh Brody: Jäger des Nordens gelesen):
Männer & Frauen, die den Tieren gebührenden Respekt erweisen, können ihre Körper in der Nacht verlasssen & sich auf Traumpfaden durch die Wildnis bewegen. Im Traum begegnet der Träumer einem Tier und entdeckt ein charakteristisches Merkmal, anhand dessen er das Tier identifizieren kann. An den darauffolgenden Tagen geht der Jäger hinaus in den Busch, findet den Traumpfad seines Traums & geht ihm nach, bis er das Tier aus seinem Traum wiedererkennt. So, wie das Tier zugestimmt hatte, in seinem Traum zu erscheinen, willigt es jetzt ein, sich töten zu lassen.
Wenn sie ein Tier töten, müssen die Jäger zuerst seinen Geist anerkennen & besänftigen. In vielen Teilen der Arktis tröpfeln die Jäger Schmelz- oder Flusswasser ins Maul der erlegten Robbe, um ihren Geisterdurst zu stillen (da sie als Meeresbewohner nach Süßwasser dürsten).
Männer & Frauen, die den Tieren gebührenden Respekt erweisen, können ihre Körper in der Nacht verlasssen & sich auf Traumpfaden durch die Wildnis bewegen. Im Traum begegnet der Träumer einem Tier und entdeckt ein charakteristisches Merkmal, anhand dessen er das Tier identifizieren kann. An den darauffolgenden Tagen geht der Jäger hinaus in den Busch, findet den Traumpfad seines Traums & geht ihm nach, bis er das Tier aus seinem Traum wiedererkennt. So, wie das Tier zugestimmt hatte, in seinem Traum zu erscheinen, willigt es jetzt ein, sich töten zu lassen.
Wenn sie ein Tier töten, müssen die Jäger zuerst seinen Geist anerkennen & besänftigen. In vielen Teilen der Arktis tröpfeln die Jäger Schmelz- oder Flusswasser ins Maul der erlegten Robbe, um ihren Geisterdurst zu stillen (da sie als Meeresbewohner nach Süßwasser dürsten).
Sonntag, 2. März 2008
I don't tell a story
Samstag, 1. März 2008
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