Samstag, 31. März 2012

Samstag morgen

Am Samstag morgen ist es kalt auf dem Balkon. Ich verwische meine Spuren in der Wohnung.
Irgendwas Schönes wartet heute auf mich, weiß ich beim Aufwachen. Ach ja: Treppen putzen!
Der Kühlschrank ist irgendwie so randvoll, ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Essen anfangen soll.

Freitag, 30. März 2012

Auf Reisen in meinem Alltag

Der Tag beginnt um 5:40. Mitten im Traum wache ich auf.
Katzenfüttern in der einen Wohnung, Kaffee trinken und Zeitung durchblättern in der anderen Wohnung.
Die Autobahn ist noch still so früh. Trotz Einspurigkeit kein Stau.
Die Arbeit verläuft friedlich und ein wenig schläfrig.
Danach fahre ich zum Einkaufen, packe ein Hühnchen in meinen Korb und bezahle beim Automaten.
Die Katzen tun fürchterlich hungrig, wollen aber auch raus.
Auf dem Hof gibt es ein kleines Gemenge von Hunden und Katzen.
Meine Nachbarinnen trinken Wein, ich hole eine Büchse Bier aus meinem Kühlschrank.
Im Ofen brutzelt Wurzelgemüse. Der Fisch ist schon durch.

Dienstag, 20. März 2012

Halbes Herz

Nichts tat sie mit einem ganzen Herzen. Die eine Hälfte ihres Herzens stand immer ein wenig abseits und wunderte sich. Die andere Hälfte ihres Herzens wunderte sich auch, über die Abwesenheit der anderen Herzhälfte. Damit war sie ein einziges großes Wundern.

Mittwoch, 14. März 2012

Was ich kürzlich lernen musste

“No truth can cure the sorrow we feel from losing a loved one. No truth, no sincerity, no strength, no kindness can cure that sorrow. All we can do is see it through to the end and learn something from it, but what we learn will be no help in facing the next sorrow that comes to us without warning.”
— Haruki Murakami, Norwegian Wood

Montag, 12. März 2012

Traumnotierungen

Traum 1:

Ich besuchte eine Aikidostunde, kam aber zehn Minuten zu spät. Erst nach einer Weile bemerkte ich, dass ich die Einzige war, die Aikidokleider trug. Die anderen saßen in blauen Kleidern auf der Matte. Vorne an einem Tisch saß ein "Meister", der "Anwärtern" mithilfe einer Zange kleine Gewebeproben entnahm. So sollte geprüft werden, ob sie sich als "Schüler" eignen. Die Gewebeproben in der Größe von ca. einem Quadratmillimeter wurden in einem Schraubglas gesammelt (und ich fragte mich nicht, wie sie später identifiziert werden sollten.)

Traum 2:

Auf der Suche nach einer Toilette in einer Jugendherberge landete ich in dem persönlich eingerichteten Zimmer einer jungen Frau, die dort dauerhaft wohnte. Die Toilette befand sich also direkt im Zimmer, wie in einer Gefängniszelle, und ich bemerkte es nicht sofort, dass die "Toilette" bewohnt war, entschuldigte mich aber dann bei der jungen Frau für mein Eindringen. Ich fand schließlich ein Stehklo, wie sie in Mittelmeerländern üblich sind, das aber ganz überschwemmt war, und ich musste auf Zehenspitzen hineingehen. Meine kleine Katze kam auch ganz neugierig herein, blieb aber nicht lange, und ich fand sie später woanders wieder, habe aber vergessen, wo.

Traum 3:

Ich war in Rom und fuhr mit einem Taxi, das mich irgendwo hinbringen wollte. Ich kannte den Weg nicht, der Taxifahrer aber schon. Als die Straße in Matsch überging, konnten wir nicht weiterfahren. Ich verließ das Auto und fragte den Taxifahrer etwas auf Italienisch. Ich glaubte, er wollte mich irgendwie reinlegen. Er bat mich, wieder einzusteigen, ich sah aber schon, dass das Auto angefangen hatte, in dem Matsch einzusinken.


Am nächsten Tag war im Reiseartikel meiner Zeitung ein Artikel über Rom und ich spürte eine große Lust, mal wieder dorthin zu fahren.

Donnerstag, 8. März 2012

Also was jetzt

Soll ich mal ein bisschen tagebücheln?

Vielleicht ein paar Bemerkungen über das Wetter? Oder darüber, was ich gestern so alles gemacht habe?

Oder heute? Momentan sitze ich jedenfalls am Schreibtisch, es duftet nach frisch gebackenem Brot, im Magen beginnt der Hunger langsam zu singen.

Ich habe einen Flug nach Berlin gebucht und habe die deutschen Großbuchstaben satt. Ich mag das Lächeln auf den Lippen eines gewissen Menschen, wenn ich zwischendurch mal was auf Deutsch sage. Dann frage ich mich, wie das wohl klingt, und klinge selber fremd für mich.



Manchmal, wenn ich in meinem Zimmer stehe und die Arme ausbreite oder meinen Kopf hinunter zu den Knien beuge, dann freue ich mich am Leben. Irgendwie gesammelt und heute ganz in schwarz.

Zum Wetter noch: Es ist heute abwesend.

Mittwoch, 7. März 2012

That passed the time

Vladimir: That passed the time.
Estragon: It would have passed in any case.
Vladimir: Yes, but not so rapidly.

- Samuel Beckett: Waiting for Godot

Dienstag, 6. März 2012

Verschlafener Morgen

Verschiedene Gedanken fahren mir durch den Kopf, während vor dem Fenster der Morgen graut.
Die Kälte ist unwirklich. Es ist doch schon viel wärmer gewesen. Im Sonnenschein tanzen die Staubflocken. Die Katze taucht mit dem Kopf voraus in die Bioabfalltüte, wo ein paar Hühnerknochen ruhen.

Montag, 5. März 2012

Katzenkonsequenz

Kaum ist das Fenster zu, will die Katze um jeden Preis hinaus.
Kaum ist es geöffnet, trottet sie in die Wohnung und legt sich aufs Bett zum Schlafen.
Mir selber ist es zu kalt, vor allem an den Zehen.

Lesbos 13/12 2021

Am Morgen wachte ich zum Plätschern des Regens auf. Machte mir Kaffee, schmierte mir Brote, packte eine Portion gesalzene Oliven in den Ruck...